In der ersten Phase ähneln die Symptome der Krankheit auch bei den Werwesen denen eines grippalen Infekts. Die Infizierten fühlen sich erschöpft, haben Halsschmerzen, Kopfschmerzen und manchmal leichtes Fieber. Bei Werwesen kommt eine leichtere Reizbarkeit dazu, die jedoch auch auf die Kopfschmerzen zurückzuführen sein könnte. Die erste Phase ist die einzige Phase, die immer exakt sieben Tage andauert. Bei allen folgenden Phasen ist die Dauer von Patient zu Patient unterschiedlich, aber alle haben gemein, dass die Krankheit immer fortschreitet und irgendwann unweigerlich die fünfte Phase erreicht.
In der zweiten Phase werden die ersten Veränderungen sichtbar, auch wenn es einige Leute gibt, die aus Unwissenheit oder Ignoranz die TAV-Infektion für eine normale Grippe halten. Das Fieber wird höher und geht mit Schüttelfrost einher. Infizierte sind schneller gereizt und entwickeln ein erhöhtes Interesse an blutigem Fleisch. Infizierte des Typus-W leiden zusätzlich unter äußerst detailreichen Träumen von Blut, Jagd und Mord und es kann zu ersten Situationen kommen, in denen extreme emotionale Reize eine Wandlung auslösen, auch wenn der Gestaltwandelnde sonst volle Kontrolle über die Wandlungen hat.
Mit der dritten Phase kommen die ersten nicht zu ignorierenden Symptome. Ab jetzt ist es klar, dass es sich nicht nur um einen Infekt handeln kann und wo die Anzeichen der Veränderung vorher zwischen beiden Typen noch ähnlich waren, entwickeln sie ab jetzt sehr unterschiedlich. Werwesen werden zunehmend animalischer, was sich nicht nur in ihrem Essvorlieben niederschlägt, sondern zum Beispiel auch in ihren Gesichtszügen und ihrem Körperbau. Auch ihre Verhaltensweisen und Charakterzüge gleichen sich immer mehr denen ihrer tierischen Natur an. Die Kontrolle über die Verwandlung wird zunehmend schwerer und es reichen starke emotionale Reize aus, um eine Wandlung auszulösen. Bei diesen Wandlungen übernehmen die tierischen Instinkte ab jetzt oft überhand, dafür werden ihre Reflexe, ihre Körperkraft und ihre Selbstheilung in beiden Gestalten merklich besser. Jetzt ist die letzte Chance, einen Sanguinomantisten aufzusuchen, um sich heilen zu lassen. Bei einer Behandlung klingen die Symptome langsam wieder ab und nach spätestens zwei Wochen ist die Krankheit überstanden.
Mit Beginn der vierten Phase kann das Werwesen endgültig nicht mehr zu einem Gestaltwandelnden werden. In ihrer menschlichen Form gleichen sich ihre Verhaltensweisen weiter ihrer tierischen Gestalt an, die soziale Angepasstheit nimmt extrem ab und sie können nur noch die Nahrung ihrer Tierform verdauen. Werwesen verwandeln sich jetzt bei auch geringeren emotionalen Reizen spontan in ihre normale Tiergestalt. Dazu bekommen Werwesen eine weitere Gestalt, in die sie zu jedem Vollmond gezwungen werden. In der Hybridgestalt sind die halb Mensch, halb ihr Tier, ca. 2 Meter groß und höchst gefährlich. Sie können sich nur zu Fuß bewegen oder schwimmen, Flügel funktionieren nicht. Sie haben in diesem Zustand keinerlei menschlichen Verstand mehr und sind nicht in der Lage, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. In diesem Zustand ist alles für ein Werwesen Beute, selbst wenn das Tier eigentlich ein reiner Pflanzenfresser ist. Sie suchen aktiv die Nähe von humanoiden Lebewesen, sind extrem aggressiv und darauf aus, diese Lebewesen zu jagen, zu erlegen und zu fressen. Auch eigentliche Pflanzenfresser folgen bei Vollmond diesem Trieb, würgen jedoch die nicht verdauten Teile am nächsten Morgen wieder aus. Typus-W infizierte sind in diesem Stadium in ihrer Körperkraft, ihren Reflexen und ihrer Selbstregeneration auf einem Niveau, das bis zu dreimal besser als das eines normalen Menschens ist, und magische Flüche können sie nicht mehr treffen. Schüsse in Kopf oder Herz, abgetrennte Gliedmaßen, entfernte Organe sowie die Verbrennungen regenerieren sich jedoch nicht mehr und Werwesen sind trotz allem auch nicht unsterblich.
In der fünten Phase sind Werwesen vollkommen verloren. Wie auch die Infizierten des Typus-V haben sie keine Kontrolle mehr über ihr Verlangen, humanoide Wesen zu jagen und zu erlegen. Ein kleiner Reiz reicht aus, um das Werwesen in diesem Status in seine Hybridgestalt zu zwingen, und es hat keine Chance, diese wieder zu verlassen. Das Werwesen verbleibt also den Rest seines Lebens in diesem Zustand. Meist werden sie, wie auch die Vampire, von Jägern oder von einer wesensspezialisierten Polizeieinheit zur Strecke gebracht, aber es kommt auch oft vor, dass zwei Werwesen in der fünften Phase aneinander geraten und sich gegenseitig zerfleischen.
TL;DR?
» Infizierte des transmorphische Adaptationsvirus Typus-W werden zu Werwesen
» Es kann nur Gestaltwandelnde befallen
» TAV-W typische Symptome sind emotionale Reizbarkeit, unkontrollierte Wandlungen und eine starke Sehnsucht danach, Beute zu jagen und zu erlegen
» Ab der dritten Phase verlieren sie immer mehr die Kontrolle über ihre Wandlungen und ihre Menschlichkeit
» In Phase Vier beginnen sie, sich zum Vollmond in eine Hybridform zu verwandeln, in der sie sowohl menschliche als auch animalische Körpermerkmale ausweisen (klassischer Werwolf, nur immer mit dem entsprechenden Tier)
» Werwesen haben eine höhere Körperkraft, Reflexe und Selbstheilung als Menschen
» z.B. Schüsse in Kopf oder Herz, abgetrennte Gliedmaßen, entfernte Organe sowie die Verbrennungen können sie trotzdem töten
» Ab Phase Fünf sind sie unkontrollierte Monster