Da die Götter durch den Glauben der Menschen erschaffen wurden, werden sie auch nicht geboren. Zumindest nicht direkt: wenn eine Gottheit von den Menschen als Kind zweier anderer Götter erdacht wurde, ist diese Gottheit das auch. Deshalb existieren manchmal mehrere Versionen ein und derselben Entität, aber letztendlich ist die Anzahl von ihnen durch den Glauben der Menschen festgelegt. Das heißt auch, dass ein Gott oder eine Göttin mit keinem anderen Wesen ein Kind zeugen kann.
Götter sterben erst dann endgültig, wenn sie aus der Erinnerung der Menschen verschwunden sind. Weil die Menschen für ihren Fortbestand sie nicht anbeten sondern nur von ihnen wissen müssen, haben Götter aus gut dokumentierten Religionen oft ein größeres Pantheon als solche aus Glaubensrichtungen, die sich eher auf mündliche Überlieferung von Wissen verlassen haben, oder deren Aufzeichnungen zerstört wurden. Auf die Kräfte der Entität hat die Anzahl der Gläubigen aus Sicht der anderen Wesen keine Auswirkung. Zwar ist es schon so, dass eine Gottheit mit vielen Anhängern mächtiger ist, als eine, die kurz davor steht, vergessen zu werden, aber auch die Fähigkeiten der schwächsten Gottheit übertrifft die der mächtigsten Magiewirkenden um Welten.
Um sich in der Menschenwelt aufhalten zu können, müssen die Götter jedoch einen Teil dieser Fähigkeiten zurücklassen und begeben sich damit auf ein Fähigkeitsniveau, das dem einer magiewirkenden Person der fünften Stufe entspricht. Hierbei haben sie immer freie Wahl aus einer ihrer Domänen und dadurch, dass sie in vielen Fällen sehr allgemein gehalten sind, sind ihre magischen Fähigkeiten weitaus breiter gefächert als die der Magienutzenden. Nichtmagische Aspekte, die den Göttern zugeschrieben wurden, wie zum Beispiel dass sie außerordentlich gute Schützen oder Musiker sind, bleiben ihnen immer erhalten.
Für ihren Aufenthalt in der Menschenwelt benötigen Gottheiten einen Golem. Absolut jeder Gott ist dazu in der Lage, einen Golem zu schaffen. Dabei haben sie keinerlei Einschränkungen, wie dieser aussehen kann. Viele bevorzugen, ihren Golem nach ihrem eigenen Ebenbild zu formen, es kann aber auch vorkommen, dass eine Gottheit für eine Zeit einen Golem nutzt der ein anderes Geschlecht, Hautfarbe, Größe oder Alter hat, als der letzte Golem oder die Vorgaben, mit denen Menschen sie erdacht haben. Sobald der Golem fertig ist, gießt die Gottheit ihre Essenz in diese neue Form, dadurch geht ihr Bewusstsein in den Golem über. Ihr echter Körper bleibt im Sitz ihres Pantheons, während der Golem in der Welt der Menschen aktiv sein kann.
Jeder Gott kann gleichzeitig nur einen Golem haben und dieser ist physikalisch einem Menschen gleich. Sie sind also weder stärker noch schneller als andere Wesen, werden durchschnittlich 80 Jahre alt und können altern, erkranken und sterben. Wobei Götter nicht wirklich sterben: einzig und allein der Golem verstirbt, die Essenz der Gottheit ist unsterblich und kehrt in ihren eigentlichen Körper zurück. Es ist der göttlichen Entität jedoch auch möglich, den Golem willentlich zu verlassen. Der zurückgelassene Golem wirkt dann wie ein Mensch, der plötzlich an Herzversagen verstorben ist.
Es gibt keine zwingenden Gründe, wieso eine Gottheit sich unter Menschen mischt. Oft ist es reines Interesse, Langeweile oder romantische Gefühle, die sie in unsere Welt bringen. Da Götter es aus der Vergangenheit gewohnt sind, angebetet zu werden, leben viele von ihnen mit Hexencoven zusammen.
TL;DR?
» Götter sind mächtige, magische Wesen, die aus dem Glauben von Menschen erschaffen wurden
» Sie können sich nicht fortpflanzen
» Kinder von Göttern sind nur entstanden, wenn Menschen daran geglaubt haben
» Sie müssen einen Golem erschaffen um auf die Erde kommen zu können
» Dabei können sie nur Magie aus einer ihrer Domänen mitnehmen und hier wirken
» Nichtmagische Aspekte bleiben ihnen erhalten
» Der Golem ist physikalisch wie ein Mensch und kann altern, erkranken und sterben
» Die Gottheit ist jedoch unsterblich und ihre Essenz kehrt einfach zurück in ihr Pantheon